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Hebel immer noch nicht umgelegt
Erstellt am:  6. Mai 2008
Tags: keine
Kategorie(n): Newsarchiv 2008

Am vergangenen Sonntag fand für die Wernigerode Mountain Tigers das zweite Spiel der Regionalligasaison 2008 statt. Vor eigenem Publikum trafen die Harzer auf die Leipzig Lions und hatten nach der deutlichen Niederlage im Auftaktspiel gegen Magdeburg nichts zu verlieren.

Das Spiel begann mit Ballbesitz und Angriffsrecht für die sächsischen Gäste. Die Defense der Bergtiger beendete diese Angriffsserie eindrucksvoll und zwang den Gegner von seiner 20 Yardlinie zu punten. Die Offense betrat das Feld und wollte gleich zeigen, dass durchaus Möglichkeiten bestanden, in diesem Spiel mitzuhalten. Doch bereits im dritten Spielzug konnte Enrico Mücke den Pass des Quarterback Dominik Knispel nicht festhalten und der Leipziger Defensive Back konnte den Ball aus der Luft fischen. Ballbesitz Leipzig.
Ein Schock für die Tigers, denn im folgenden Spielzug der Lions klingelte es in der Endzone der Harzer. 0:7 für die Gäste. Das Schicksal begann seinen Lauf zu nehmen.

Wernigerode trennte sich oft viel zu früh vom Angriffsrecht und fand unter der Führung von Dominik Knispel nicht ein einziges Mal den Rhythmus, um das Spiel zu entwickeln. Leipzig punktete unterdessen in 7 von 9 Angriffsrechten mit Touchdowns oder Fieldgoals. Sämtliche Bemühungen der Gastgeber gingen durch scheinbar halbherziges und nachlässiges Agieren des Teams ins Leere. Am Ende lautete der Spielstand verdientermaßen 0:39 für die Lions aus Sachsen.

„Ich habe keine Worte für diese Leistung“, sagte Alex Ferrer nach dem Spiel und wollte erst mal die Videos analysieren. Doch ihm ist klar, genau wie seinen Trainerkollegen, dass er die Fehlerursachen nicht auf dem Feld entdecken wird, sondern vor allem neben dem Feld. „Die Spieler sind nicht bei der Sache. In Einzelfällen kann ich das nachvollziehen, aber in der Mehrheit der anderen Spieler muss man sagen, so werden wir dieses Jahr nicht in der Liga bestehen.“ bringt es Silvio Feuerstacke deutlich auf den Punkt. „Bei einer so dünnen Spielerdecke müssten die verbliebenen Spieler mit mindestens 120 Prozent bei der Sache sein. Die Mannschaft kann das, das wissen wir, aber sie hat den Hebel noch nicht umgelegt.“

Mit zwei herben Niederlagen gehen die Mountain Tigers nun am 18.Mai auf eine Auswärtsspiel-Serie, die in Neubrandenburg beginnt.
Die gewannen übrigens ihre Partie gegen die Chemnitz Crusaders mit 57:7 und werden für die Harzer Footballer zu einer kleinen Vorentscheidung.
Ein Sieg muss her und das wird, in der letzten Verfassung der Harzer, auf  Neubrandenburger Terrain alles andere als leicht.
jm