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Am vergangenen Wochenende begrüssten die Wernigeroder Mountain Tigers die Gäste aus der Landeshauptstadt.
Mit den Magdeburg Virgin Guards kam der Titelaspirant Nummer eins an den Gießerweg und hatte einen Pflichtsieg im Gepäck. Nach dem Unentschieden der Vorwoche sollten also die Bergtiger für das Pflaster auf der Seele der Elbstädter sorgen.
Kopflos und nahezu desorientiert agierten die Gastgeber dann auch im ersten Quarter und produzierten mehr Raumverlust als Raumgewinn. Immer wieder brachten Unkonzentriertheiten und unnötige Strafen das Heimteam ins Hintertreffen und schnell punkteten die Gäste zur 0:28 Führung.
Das zweite Spielviertel bot jedoch dann ein ganz anderes Bild. Durch eine deutlich verbesserte Zuordnung in der Offense entstand sogar ein schöner Spielfluss der Harzer, der, mit Unterstützung der Virgin Guards, die zu diesem Zeitpunkt ihrerseits Strafen kassierten, in einem kurzen Touchdown-Lauf durch Enrico Mücke mündete.
In dieser Phase des Spiels, wie auch im 3. Viertel, konnten die Bergtiger zeigen, dass man wenn nicht ebenbürtig, dann jedoch mindestens als ernsthafter Gegner auftreten kann.
Mit dieser guten kämpferischen Leistung ergaben sich Chancen von ganz alleine und so war es dem sehr aufmerksamen Marcel Knobbe vergönnt, einen Pass des Magdeburger Quarterback Heiko Pittelkau abzufangen und in die Punkte zu tragen.
Im Abschlussviertel einigten sich die Coaches beider Mannschaften darauf, die Spielzeit um 5 Minuten zu verkürzen, da das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt deutlich war (12:54) und die Gesundheit der Spieler im Vordergrund stand.
Während die Bergtiger nun auch auf einigen Positionen jüngeren Spielern die Chance gaben, spielten die Virgin Guards mit annähernd gleichem Druck und liefen das Ergebnis hoch. Sinnbildlich stand dafür ein Puntfake (Antäuschen einer freiwilligen Ballabgabe per Kick), den Felix Bobo in die Endzone der überraschten Harzer trug.
Die Überlegenheit der Magdeburger gegenüber den diesjährigen Tigers war schlussendlich wieder klar, doch nicht so dominant, wie aus dem Hinspiel zu befürchten war.
Mit dem Eröffnungs- und dem Schlußviertel können die Bergtiger nicht zufrieden sein, aber es bleibt die Erkenntnis, dass man auf der Leistung der Mittelviertel aufbauen kann und auch gegen eine Mannschaft, wie die Magdeburger, in die Punkte laufen kann.
Am 29.06. treffen die Wernigerode Mountain Tigers am Gießerweg auf die Neubrandenburg Tollense Sharks zum Rückspiel. Auch hier ist die Favoritenrolle fest vergeben, denn die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern reist mit einem 66:0 aus dem Hinspiel an.
jm
Jens Mollnau/ Silvio Feuerstacke
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