Sponsoren:




Mountain Tigers krönen die Saison mit Meistertitel
Erstellt am:  23. September 2006
Tags: keine
Kategorie(n): Newsarchiv 2006

Am vergangenen Samstag kam es auf der Sportanlage Kohlgarten zu der Spitzenpartie zwischen den Wernigerode Mountain Tigers und den Chemnitz Crusaders. Die Sachsen reisten als zweitplatziertes Team in den Harz, um sich die minimale Chance auf den Meistertitel zu wahren. Dafür musste ein Sieg gegen die Harzer eingefahren werden. Anders standen die Aussichten bei den Gastgebern. Den Bergtigern reichte ein Unentschieden in den zwei verbleibenden Spielen, um sicher die Tabellenspitze bis zum Ende zu beherrschen.

Unter diesen Vorzeichen begann das Spiel mit dem Angriffsrecht der Harzer. Die Gäste aus Chemnitz waren jedoch perfekt auf das Laufspiel ihrer Gegner vorbereitet und setzten dem Vorwärtsdrang der Wernigeröder Offense ein schnelles Ende.
Ihr erstes eigenes Angriffsrecht wussten sie besser zu nutzen und gingen verdient mit 7:0 in Front.
Ein wenig ratlos und überrascht vergeigten die Bergtiger auch ihre zweite Angriffswelle, so dass die in dieser Phase dominanten Gäste wieder in Ballbesitz kamen. Daraus resultierte ein Fieldgoal zum 10:0 und man muss wohl sagen, dass die Defense der Tigers nun besser agierte und Schlimmeres verhinderte. So endete das 1. Quarter und die Zuschauer fragten sich zu Recht, ob es zu einem Debakel vor eigener Kulisse kommen könnte.

Doch weit gefehlt. Das 2. Viertel stand ganz im Zeichen der Harzer. Das Laufspiel funktionierte deutlich besser, die Offenseline riss immer wieder gute Löcher in die Reihen der Gegner und die Runningbacks nutzten diese Phase.

Nach einem sehenswerten 30-Yard-Pass von Kai Brand (#13) auf Receiver Jens Mollnau (#86) platzte der Knoten. Die Gäste merkten, dass die Wernigeröder auch aus der Luft gefährlich waren und bauten ihre Defensetaktik um, was den Bergtigern noch mehr Möglichkeiten bot. Letztendlich war es Kai Brand selbst, der mit einem beherzten Lauf über außen den Vorsprung der Sachsen verkürzte.
Die Anschlusspunkte wurden mit einem Trickspielzug erfolgreich von Marco Brinkmann (#31) zum 8:10 umgesetzt. Chemnitz verlor in dieser Phase ein wenig das Selbstvertrauen und gab an das Angriffsrecht an die starke Harzer Defense ab. Erneut funktionierte das Laufspiel der Tigers und noch vor der Halbzeitpause gelang Marco Brinkmann ein schöner Lauf in die gegnerische Endzone. 14:10 hieß der Halbzeitstand nach missglücktem Snap zum Zusatzpunkt.

Die Pausenansprache blieb ruhig, denn bis auf den verkorksten Anfang des Spiels, konnten Ralf „Arno“ Lange und Silvio Feuerstacke mit der Leistung der Mannschaft zufrieden sein. „Gegen eine Mannschaft wie Chemnitz ein 0:10 auszubügeln ist eine gute Leistung. Ruhe zu bewahren, konzentriert weiter zu spielen, das waren die Erfolge dieser Halbzeit. Deswegen geht der Spielstand in Ordnung,“ resümierte Silvio Feuerstacke, zumal auf dem Feld die beiden stärksten Verteidungsbollwerke der Liga gegeneinander antraten. Beide Mannschaften ließen im Schnitt weniger als 10 Punkte pro Spiel zu.
Die zweite Halbzeit begann mit dem Chemnitzer Angriff. Deren Halbzeitrede muss großen Druck erzeugt haben, denn sie wollten den fehlenden Raum bis zur Endzone schnell überbrücken.
Gott sei dank waren die Tigers schon voll bei der Sache und eroberten den Ball.
Die Offense um Quarterback Kai Brand ließ sich diese Chance nicht nehmen und marschierte auf die Endzone der Sachsen zu. Schließlich war es einmal mehr Marco Brinkmann, der die Punkte markierte. Mit dem Extrapunkt von Ralf Posselt (#52) stand es nun 21:10.

Die Crusaders steckten allerdings nicht auf. Unermüdlich kämpften sie weiter und warteten auf ihre Möglichkeiten. In dem spannenden Hin und Her der verbleibenden Zeit wähnten sich die Gastgeber wohl schon als Sieger, denn sie wurden nachlässiger und unkonzentrierter. Und dann war sie da, die Chance für Chemnitz wieder heranzukommen. Die Kreuzritter schafften das kaum Erwartete. Touchdown zuzüglich Extrapunkt 21:17.

Chemnitz bekam die zweite Luft, Wernigerode geriet in Aufregung. Das eigene Angriffsrecht konnten die Harzer nicht lange genug behalten, um die Zeit von der Uhr zu nehmen und Chemnitz durfte noch mal auf Punktejagd gehen. Ein weiterer Touchdown hätte den Sieg für Chemnitz bedeutet, und das bessere Ende im direkten Vergleich.
Zwei Laufspielzüge der Gäste brachten nicht genug Raumgewinn, darum setzten die Verantwortlichen auf den tiefen Pass und den starken Arm des Quarterbacks. Bei knapp über zwei Minuten verbleibender Zeit im letzten Viertel kam der Ball an. In den Armen des Wernigeröder Safety Max Hartmann (#30). Interception und Ballbesitz Mountain Tigers.
Nun wurde die Zeit erfolgreich heruntergespielt und das Ergebnis 21:17 war besiegelt.

Beide Mannschaften kamen erhobenen Hauptes zum „Shake hands“ nach dem Spiel und alle wussten, dass die Begegnung über weite Phasen des Spiels ausgeglichen verlief.
Für die Mountain Tigers bedeutet dieser Sieg den Meistertitel in der Oberliga Ost und damit das Recht in der Saison 2007 in der Regionalliga zu spielen.

Das verbleibende Nachholspiel am 08. Oktober ist folglich nur noch Formsache und die Spieler möchten dann mit ihren Fans mit einem entspannten Spiel gegen die Berlin Bullets die Saison ausklingen lassen.

Jens Mollnau
Wernigerode Mountain Tigers e. V.
E-Mail: verein@mountain-tigers.de