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Interview mit Bill Moore, dem neuem Head Coach der Wernigerode Mountain Tigers
Erstellt am:  7. März 2012
Tags: keine
Kategorie(n): Newsarchiv 2012

MT: Hallo Coach Bill Moore. Herzlich Willkommen als Head Coach der Wernigerode Mountain Tigers und vielen Dank für dieses kleine Interview, um Sie besser kennen zu lernen.
Sie sind mittlerweile 51 Jahre jung und haben mit Sicherheit einiges in Sachen Football erlebt. Können Sie uns und den Fans einen kleinen Einblick über Ihren Werdegang geben?

BM: Ich habe mit 12 Jahren angefangen Football zu spielen, während meiner gesamten Schulzeit, bis ins Alter von 24 Jahren beim Marine Corps. Ich war Strong Safety und Linebacker. Darüber hinaus fand man mich immer irgendwo in der Sportanlage, beim Basketball, Baseball und der Leichtathletik.
Erst im Alter von 37, als ich an der Bowling Green Universität zu studieren begann, kam ich wieder zum Football.
Ich war dort verantwortlich für die Scout Offense und die Scout Special Teams unter den Trainern Steve Spagnoula, Paul Ferraro und Bob Ligashesky, welche mittlerweile alle NFL Coaches sind.
Danach kam ich nach Europa. Österreich, Finland und wieder Österreich. 2009 ging ich wieder nach Amerika zurück, um etwas Abstand zum Football zu gewinnen und zu überlegen, was ich mit dem Rest des Lebens anstellen wollte.
Ich stellte in den 26 Monaten fest, dass Football mein Leben ist und dass ich nach Europa zurück muss, weil ich es liebe dort zu coachen.

MT: Das ist ja eine bewegte Vergangenheit mit namhaften Stationen. Wieso haben Sie sich nun für die Wernigerode Mountain Tigers entschieden?

BM: Dafür gibt es 3 Gründe:

1. Die Tigers sind ein deutsches Team und Deutschland hat, insgesamt betrachtet, die stärksten Ligen in Europa.

2. Wernigerode hat eine tolle, fast 20 jährige Vereinsgeschichte, mit vielen Höhen und Tiefen und dadurch auch eine ehrbare Vergangenheit, was mir persönlich sehr gefällt.

3. Nachdem ich das letzte Jahr betrachtet habe, also was bei den Tigers passiert ist, hatte ich das Gefühl, dem guten Programm noch mehr Leben und Inhalt geben zu können, hinsichtlich der Teameinstellung und der Spielerausbildung.
Nachdem ich dann am Telefon und per e-Mails mit dem Vorstand und dem Offense Coordinator Kontakt hatte, bestärkte das mein Gefühl. Wir haben eine Menge gleicher Ansichten und ich glaube es ist gut für das Team und mich.

MT: Welche Erwartungen haben Sie an das Team und die Stadt Wernigerode?

BM: Erwartungen? Ich erwarte vom Team, dass es so hart arbeitet, wie ich es tue. Nicht mehr und nicht weniger. Ich gebe 100 Prozent beim Training, bei Spielerwerbung und allen anderen Tätigkeiten, die zu der Position des Head Coaches gehören und das erwarte ich auch von den Spielern und dem Management.

An die Stadt Wernigerode richte ich keine Erwartungen, sondern Hoffnung. Ich hoffe, dass viele Wernigeröder unsere Spiele besuchen, uns unterstützen und sehen, welche Riesenspaß ein American Football Spiel sein kann.

MT: Was heißt das im Einzelnen?

BM: Obwohl American Football nicht so populär in Europa ist, wie Fussball, bin ich doch absolut überzeugt davon, wenn die Wernigeröder Bürger am Spieltag die Tigers zahlreich und lautstark unterstützen, dann werden sie dieses Spieltagserlebnis geniessen und ein Stück weit darauf stolz sein, dass die Stadt einen erfolgreichen Sportverein besitzt, der auch gegen größere Vereine antreten, mithalten und sogar gewinnen kann. Schließlich sind wir nicht die Sachsen-Anhalt Mountain Tigers, sondern die Wernigerode Mountain Tigers und das bedeutet eine ganze Menge. Ich kann nur hoffen, dass die Wernigeröder diesen Stolz auch haben werden, den ich bereits jetzt als Teil des Programms und des Vereins habe.

MT: Wie haben Sie die Stadt Wernigerode bisher erlebt?

BM: Wernigerode ist eine wunderschöne Stadt mit jeder Menge Geschichte und Tradition. Ich wurde hier empfangen, als ob ich bereits Jahre hier verbracht hätte, was ich ich hoffentlich auch werde.

MT: Und in Bezug auf den Verein und die Mannschaft? Wie sind Ihre Eindrücke?

BM: Die Mannschaft ist eine Mischung aus Veteranen, Spielern mit ein paar Jahren Erfahrung und Neulingen. Wir befinden uns zur Zeit in einer Übergangsphase. Die Veteranen haben 10 und mehr aktive Jahre „auf dem Buckel“, und man kann nicht vorhersehen, wie viele noch kommen werden. Wir müssen also mehr Menschen anziehen, egal welchen Alters, besonders aber die Jugend der Region. Die Erfahrungen dieser Spieler helfen dabei, schnell und nachhaltig, neue Sportler auszubilden.

Die Mountain Tigers bieten bereits die Möglichkeiten im Alter von 6 Jahren diesen Sport zu erlernen und dann, über die Jugend, auch den Erwachsenensport zu betreiben. Nur so können die Lücken gefüllt werden, wenn die Veteranen in den „Ruhestand“ wechseln.

MT: Welche persönlichen Ziele haben Sie sich hinsichtlich der Mannschaft, der anstehenden Saison und der mittelfristigen Zukunft gesteckt?

BM: Mein persönliches Ziel ist in erster Linie natürlich möglichst immer zu gewinnen, wenn wir das Feld betreten, aber eigentlich wichtiger ist die Art und Weise, wie wir das tun. Ich möchte keine Siege, die nur ein schwaches oder gar schlechtes Licht auf den Verein, die Stadt oder die Spieler werfen. Ich möchte Klasse und Nachhaltigkeit erreichen, damit nicht nur unser Gegner uns als Mannschaft respektiert, sondern ebenso unsere Fans und die Fans der gegnerischen Mannschaft.
Ich habe im Laufe der Jahre meiner Trainertätigkeit einige Teams gesehen, bei denen ich unter keinen Umständen ein Teil des Programms sein will, selbst wenn sie gewinnen. Gewinnen und verlieren kann jeder, aber Klasse besitzen nur Wenige.

Für die Saison habe ich das Ziel die Meisterschaft in der Oberliga Ost zu gewinnen. Als Head Coach macht es auch wenig Sinn Zweiter werden zu wollen.

Das langfristige Ziel lautet den Mannschaftsroster in Punkto Alterstruktur auf jeder Position verjüngend aufzustocken. Das heißt, ich möchte jedes Jahr neue Spieler ins Team aufnehmen, sodass wir echte Tiefe im Kader haben.
In meiner Vorstellung gibt es keine Grenze, was aus dem Verein werden kann. Mit allem, was ich über die Errungenschaften des Vereins in der Vergangenheit weiß, sehe ich keinen Grund, warum wir nicht alles erreichen sollten, was wir uns vornehmen. Es ist nur eine Frage des Einsatzwillens und ich setze mich völlig für die gesteckten Ziele des Vorstandes, der Spieler und der Trainer ein.

MT: Möchten Sie noch ein paar Worte in eigener Sache sagen, an die Fans und Interessierten in Wernigerode?

BM: Ich möchte mich erstmal bei der Stadt Wernigerode und den Fans der Tigers herzlich bedanken, für die freundliche Aufnahme, seit ich hier bin. Mir wurde das Gefühl gegeben, als sei es bereits meine zehnte Saison als Head Coach und nicht meine erste. Das motiviert mich besonders.

Wenn sie die Mountain Tigers bisher noch nicht haben spielen sehen, dann planen sie bitte jetzt schon den Besuch unseres Eröffnungsspieles am 15. April ein.
Neben Essen und Trinken, Musik und Unterhaltung, gibt es natürlich noch ein erlebnisreiches Spiel.
Und vergessen sie bitte ihre Kinder nicht, denn auch die werden ein tolles Event erleben. Eine neue Saison, eine neue Einstellung. Wir werden sie nicht enttäuschen. LET’S GO TIGERS!!!!!!!!!!