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Aller Anfang ist schwer
Erstellt am:  29. April 2018
Tags: keine
Kategorie(n): Allgemein • Newsarchiv 2018 • Startseite-News

Nach einer Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit gewannen die Tigers ihr erstes Spiel 2018

Von Peter Goldschmidt

Bei bestem Footballwetter, wobei mit Spielbeginn ein paar Tropfen den Weg aus den Wolken auf das Spielfeld fanden (zum Glück blieb es dabei), wollten ca. 300 Zuschauer ihre Tigers beim 1. Gameday gegen die Eberswalder Warriors unterstützen. Alle hofften natürlich, dass ihr Team gewinnt.

Doch zunächst sah es gar nicht danach aus. Die Wernigeröder gewannen den Münzwurf und entschieden sich dafür,  mit ihrer Defense das Spiel zu beginnen. Da fast die Hälfte des Teams aus Spielern besteht, die ihr erstes Spiel bestritten und teilweise nur wenige Trainingseinheiten absolviert hatten, passte die  Abstimmung innerhalb der Mannschaft noch nicht 100prozentig.. Und das nutzten die Warriors kompromisslos aus. Ihre drei schnellen Runnigbacks fanden immer wieder die Lücken in den Abwehrreihen und somit letztendlich den Weg in die Endzone. 0:6-Führung (PAT nicht gut) für die Gäste.

Doch die Tigers antworteten prompt. Den Kickoff trug der Rookie mit der #82 der Tigers, Maurice Edelmann, über 90 Meter zurück in die Endzone der Gäste. Die anschließende 2-Point-Conversions fing Daniel Lenz sicher, seine ersten beiden, aber nicht die letzten, Punkte in diesem Spiel. Wer nun dachte, das Spiel läuft  in den richtigen Bahnen, wurde eines Besseren belehrt. Wieder war es das Laufspiel der Gäste, das die Tigers nicht stoppen konnten. Und nach einer verwandelten 2-Point-Conversion führten die Gäste mit 8:14. Beim anschließenden Kickoff zeigte sich die teilweise Unerfahrenheit im Team der Tigers. Der Ball konnte nicht gefangen werden und lag als freier Ball auf dem Spielfeld. Statt diesen zu sichern, dachten die Gastgeber, dort geht es weiter. Falsch gedacht, die Warriors sicherten den Ball und kamen damit wieder ins Angriffsrecht, ca. 30 Meter vor der Endzone der Tigers. Doch die Defense hielt diesmal und Wernigerode bekam den Ball. Durch unnötige Strafen wurden die Raumgewinne der Offense der Harzer immer wieder eliminiert und man musste sich per Punt vom Ball trennen. Den erneuten Ballbesitz nutzen die Warriors und erzielten wieder per Lauf ihren 3. Touchdown (PAT war gut) und kamen kurz vor der Pause zur 8:22 Führung. Doch die Tigers wollten vor der Pause den Punkteabstand noch verringern und bemühten sich verzweifelt. Und der letzte Spielzug in der 1. Halbzeit führte zum Erfolg. Ein langer Pass von Quarterback Dominik Knispel auf Daniel Lenz, der fangbereit in der Endzone der Gäste stand, Touchdown Tigers. Den PAT verwandelte Alexander Tödtmann per Kick. Pausenstand 15:22.

In der Halbzeitpause fand Coach Silvio Feuerstacke, er war in diesem Spiel sowohl für Angriff und Verteidigung zuständig, die richtigen Worte. Und auch die entsprechenden taktischen Umstellungen, denn das Team, welches die Zuschauer in der 2. Halbzeit sahen, wirkte wie verwandelt.

Wenn gleich anfangs die Offense den Ball auch wieder hergeben musste, so präsentierte sich die Defense nun bärenstark.  Das Laufspiel der Warriors wurde fast immer unterbunden, nur noch wenige Yards konnten diese erzielen. Und ein Passspiel war bei den Warriors so gut wie nicht vorhanden. So war es wieder ein Pass von Domink Knispel auf Daniel Lenz der die nächsten Punkte auf Anzeigeboard brachte, die 2-Point- Conversions verwandelte Rückkehrer Andreas Kopytziok. Die Tigers übernahmen erstmals in diesem Spiel die Führung.

Den darauf folgenden Kickoff Return konnten die Tigers früh stoppen, somit begannen die Eberswaldern kurz vor ihrer Endzone mit ihren Angriffsbemühungen. Doch die Defense der Tigers steigerte sich von Spielzug zu Spielzug, somit waren die Warriors gezwungen, den Ball per Punt abzugeben. Und was folgte kannte die Zuschauer schon: Pass von der Tigers #19 auf Daniel Lenz, Touchdown Tigers, der PAT wurde sicher verwandelt, es stand 30:22.

Bei den Warriors ließen auf Grund des kleinen Kaders nun auch die Kräfte nach. Und wieder mussten sie nach 4 Spielzügen den Ball per Punt abgeben. In einen Kombination von Lauf- und Passspiel näherten sich die Tigers wiederum der Endzone der Gäste. Die #16 der Tigers, Johannes Maag, zeigte in seinem ersten Spiel, das er das Zeug zu einem guten Runnigback hat.  Andreas Kopytziok stellte mit seinem Touchdown den Endstand (PAT nicht gut)  des Spieles her, die Tigers gewannen mit 36:22 ihr erstes Spiel 2018.

„Ich bin überglücklich über diesen Sieg“, so Coach Silvio Feuerstacke nach dem Spiel, „Erstens haben wir  viele neuen Spieler in unserem Team und  zweitens hatten wir kein Vorbereitungsspiel. Durch das Fehlen von Andreas Östlund, der in der nächsten Woche wieder zum Team stößt,  lag die gesamte Verantwortung auf meinen Schultern, aber ich glaube, mit meiner Analyse zur Halbzeit lag ich richtig und das brachte uns den Sieg. Darauf können wir aufbauen.“

Bereits am nächsten Sonntag sind die Tigers zu Gast bei den Halle Falken. Das ist eine Mannschaft, die stärker einzuschätzen ist, auch wenn  die Falken ihr erstes Spiel bei den Berlin Bullets verloren haben. Wenn die Tigers aber so wie in der 2. Halbzeit auftreten, dann ist ein Sieg möglich.

Die Jüngsten der Tigers, das Flagteam, spielte am vergangenen Samstag ihr erstes Turnier der Saison, veranstaltet von den Magdeburg Virgin Guards. Mehr als die Hälfte der Spieler ist erst seit Anfang des Jahres dabei und für diese war es das erste Kräftemessen mit anderen Mannschaften. Die Flagtigers konnte eine Partie gewinnen, erzielten ein Unentschieden und verloren die weiteren Spiele nur knapp. Das lässt für die Zukunft hoffen.

Football-ABC  –   2-Point Conversions Die Two-Point Conversion wurde erst 1958 als Alternative zum normalen Extrapunktversuch durch einen Kick eingeführt. Die angreifende Mannschaft muss von der
gegnerischen 2-Yard-Linie einen Spielzug in der gegnerischen Endzone erfolgreich beenden, um zwei Punkte zu erzielen. Die Two-Point
Conversion kann nur nach einem Touchdown ausgeführt werden. Sollte der Versuch scheitern, erhält die Mannschaft keine Extrapunkte und
muss danach den Kick-off ausführen. Die 2-Point Conversions werden im Amateurbereich häufig benutzt, wenn es im Team keinen guten
Kicker gibt.