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Am vergangenen Sonntag starteten die Wernigerode Mountain Tigers in Chemnitz in die Spielzeit 2006. Vor rund 150 Zuschauern mussten die Harzer Footballer gegen ihren Vorjahreskonkurrenten Nr. 1 der letzten Saison, die Chemnitz Crusaders, ihre Feuertaufe bestehen.
Vor Beginn der Partie konnten die Wernigeröder bereits ein Highlight vermelden. Andreas Janko, der Kicker, der im letzten Jahr gegen eben diese Crusaders ein 54 Yards Fieldgoal erzielte und später zum Studieren in die USA ging, stieß kurz vor der Abfahrt zum Kader. So gestärkt, zeigten die Mountain Tigers auch gleich, dass sie nicht ohne den Sieg in den Harz zurückkehren wollten.
Bei optimalem Wetter trugen sie Lauf- und Passspielzüge vor, mussten aber auch schnell erkennen, dass Chemnitz vorbereitet war. Die erste Halbzeit wurde zwar von den Harzern beherrscht, ohne jedoch die nötigen Punkte einzufahren. Zwei 4. Versuche in aussichtsreicher Fieldgoal-Position wurden erfolglos ausgespielt und ein dritter war zu kurz angesetzt. So ging es 0:0 in die Halbzeitpause. Bemerkenswert war, dass Chemnitz bis zu diesem Zeitpunkt keine nennenswerten Möglichkeiten zu punkten bekamen.
Sehenswerte Momente der ersten Hälfte waren mehrere erfolgreiche Passspiele auf den Wide-Reciever Jens Mollnau (# 80), der selbst unter starker Bedrängnis, sicher den Ball aus der Luft fing.
Die ersten Punkte kamen dann aber folgerichtig in der 2. Halbzeit auf das Konto der Harzer. Andreas Janko kickte den Ball über 30 Yards zum 0:3. Im weiteren Verlauf, in dem sich die Bergtiger in ihrer Spielweise zusehends festigten, erzielten sie durch Andreas Kopytziok einen 8 Yard-Touchdown und bauten ihre Führung auf 0:9 aus. Leider endete der Extrapunkt mit misslungenem Snap, aber die Führung war verdient.
Die solide Leistung der Defense, mit frühem Druck auf den Quarterback und schnellen Tackles an der Spiellinie, war eine sichere Basis für dieses Ergebnis. Vielleicht zu sicher, denn die Kreuzritter aus Chemnitz bäumten sich gegen die drohende Niederlage auf. Die Coaches der Chemnitzer müssen ein gutes Mittel gegen die Defense der Harzer gefunden haben. Immer wieder mischten sie Lauf- und Passspiel. So kamen sie in Fieldgoal- Reichweite und fanden mit 3:9 den Anschluss.
Wieder ging es auf dem Platz munter hin und her, bis die Tigers durch Andreas Janko einen zentimetergenauen Punt bis 1 Yard vor die Endzone der Crusaders platzierte. Unter Druck warf der Quarterback der Keuzritter den Ball ins Aus. Zu seinem Pech innerhalb der eigenen Endzone, was den Harzern einen Safety (2 Punkte) einbrachte. Zwischenstand 3:11. Das Spiel schien gelaufen.
Davon richtig aufgeweckt, konnte die Defense der Heimmannschaft die Gäste aus dem Harz schnell stoppen. Ein einziger Pass der Chemnitzer fand sein Ziel im Wide-Receiver, der auf und davon rannte. 9:11. Die Crusaders hatten es nun in der Hand auszugleichen. Die Harzer Defense bot dem aber die Stirn und verhinderte den möglichen Ausgleich. Geschickt spielten die Wernigerode Mountain Tigers die Zeit herunter. Das Spiel war entschieden.
Nun kann es mit dem ersten Sieg in der Tasche am nächsten Wochenende nach Berlin gehen. Dort warten die Berlin Bullets, um die Niederlage gegen Halle (12:24 ebenfalls am Sonntag) vergessen zu machen.
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