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Tigers deklassierten Saints
Erstellt am:  2. Juli 2017
Tags: keine
Kategorie(n): Allgemein • Newsarchiv 2017 • Startseite-News

Mit dem höchsten Sieg in der Vereinsgeschichte wahren die Wernigerode Mountain Tigers ihre Change auf die Play-Off’s

Von Peter Goldschmidt

Nach der Niederlage in Erkner können die Mountain Tigers die Play-Off‘s zum Aufstieg in die Oberliga nur noch über den besten Zweitplatzierten der 3 Staffeln der Landesliga Ost erreichen. Und somit war das Ziel klar vorgegeben, außer den zwei Punkten auch möglichst viele Touchdownpunkte zu erzielen.

Und mit der Einstellung diese Zielstellung zu realisieren, begannen die Tigers hochmotiviert das Spiel gegen den Tabellenletzten. Und gleich der erste Spielzug brachte auch die ersten Punkte. Den Kickoff, ausgeführt von den Saints, nahm Felix Schulz auf und trug den Ball bis in die Endzone der Wittenberger zurück. Die 2-Point-Conversion war auch gut, somit hieß es nach wenigen Sekunden bereits 8:0 für die Tigers.

Bereits vor dem Spiel hatte der Wittenberger Trainerstab darum gebeten, da sie aus den letzten Spielen bereits viele Verletzte hatte und somit der Kader sehr klein war, nicht zu hart zu Werke zu gehen. Und so spielte die Tigers-Defense nicht mit vollem Einsatz. Aber die Saints waren sowohl in der Offense als auch in der Defense hoffnungslos überfordert. Die Tigers-Defense ließ nur selten Raumgewinn zu und die Offense erzielte, sobald diese auf dem Feld war, nach ein bis zwei Spielzügen ihren nächsten Touchdown. Mit 68:00 ging es in die Halbzeitpause. Trotz der mit angezogenen Bremsen spielenden Tigers gab es bereits in der ersten Halbzeit zahlreiche Verletzungen auf Seiten der Saints. Der neutrale Beobachter stellte sich inzwischen die Frage, wie es in einer Liga zu solchen krassen Leistungsunterschieden kommen kann. Sind die Saints eventuell ein Jahr zu früh in den Spielbetrieb eingestiegen? Wäre es nicht besser gewesen dieses Team hätte sich in einen weiteren Aufbaujahr durch Freundschaftsspiele die notwendige Wettkampfhärte erarbeitet?  In der Pause gab es eine Unterredung der Schiedsrichter, Trainer und Mannschaftskapitäne. Es wurde festgelegt, dass die zweite Halbzeit mit durchlaufender Uhr und ohne Blitz (also direktem Angriff auf den Quarterback) gespielt wird.

Aber die Tigers-Offense ließ sich davon nicht beeindrucken und sammelte weiter fleißig Touchdownpunkte. Die Defense der Saints wurde von der Festlegung des Nichtblitzen von ihrem Coach scheinbar nicht informiert. Das Ergebnis waren mehrere Angriffe auf den Quarterback der Tigers, der einige harte Hits einstecken musste.

Im 4. Quarter kam es dann zu einer weiteren schweren Verletzung auf Seiten der Saints. Johannes „Bums“ Herrschaft trug einen Punt (siehe Football-ABC) zu einem Touchdown in die Endzone der Saints. Christof Hannig, der den Weg mit freiblockte, konnte nach dem Ende des Spielzuges nicht rechtzeitig abstoppen und somit einem Spieler der Saints nicht mehr ausweichen. Sofort flogen die gelben Flaggen der souverän agierenden Schiedsrichtercrew, „Late Hit“.  Die Betreuer der Saints warfen Hannig vor, dieses absichtlich getan zu haben, dagegen müssen sich die Tigers aber verwahren. Die Wernigerode Mountain Tigers wünschen allen Verletzten eine  gute und baldige Genesung

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In der Behandlungspause riefen die Trainer der Wittenberger ihre Mannschaft zu einem Team-Huddle zusammen. Es wurde die Weisung ausgegeben, das Spiel ohne Aktionen von ihrer Seite her zum Ende zu bringen. Somit kniete der Quarterback der Saints nur noch ab, die Defense machten für die Tigers die Wege frei. So wurde noch ein Touchdown zum Endstand von 103:00 durch Johannes Herrschaft  (insgesamt 9 Touchdown) erzielt. Die weiteren Touchdowns steuerte Felix Schulz bei, dazu gab es zahlreiche Punkte aus 2-Point-Conversion und ein PAT von Andreas Janko.  Dann ließen auch die Tigers durch Abknieen die restlichen 5 Minuten Spielzeit.

Nach einem Spiel, egal wie es ausgeht, klatschen sich die Spieler beider Teams an der Mittellinie ab.  Doch die Wittenberger wurden von ihren Trainer dazu angehalten, dies den Wernigeröder zu verwehren. Kopfschüttelnd konstatierte der Trainer der Tigers, Andreas Östlund, dass er eine solche Unsportlichkeit in seiner gesamten Laufbahn noch nicht erlebt habe.

Am 20.August soll das Rückspiel in Wernigerode stattfinden. Die Wittenberger haben in einen Zeitungsartikel bereits angedeutet, dass sie gegebenenfalls nicht antreten werden. Die Verantwortlichen beider Teams und des Landesverbandes sind nun gefordert hier ein klärendes Gespräch zu führen.

Football-ABC   PUNT Der Punt ist ein Spielzug und eine Kicktechnik im American Football, bei dem der Punter den Football fallen lässt und, noch bevor er auf dem Boden auftrifft, zur gegnerischen Mannschaft kickt. Da beim Punt die Spieler der gegnerischen Mannschaft das Recht haben, den Ball als erste vor den Spielern der puntenden Mannschaft zu berühren, führt ein Punt praktisch immer zum Verlust des Angriffsrechts. Der Punt wird in der Regel ausgeführt, wenn nach drei Versuchen absehbar ist, dass der Raumgewinn von zehn Yards im letzten Versuch, dem Vierten, nicht erreichbar ist und die Distanz für ein Field Goal zu weit ist.

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