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Brockenbowl XVI
Erstellt am:  17. März 2009
Tags: Brockenbowl
Kategorie(n): Brockenbowl

Die Wernigerode Mountain Tigers holen nach 15 Jahren den Titel beim Brockenbowl zurück in den Harz.

Am vergangenen Samstag tobte die Harzlandhalle, als die Schiedsrichter die Finalpartie zwischen den Bergtigern und dem Titelverteidiger Jena Hanfrieds endgültig abpfiffen. 22:6 hieß es am Ende der 2 x 12 Minuten für den Gastgeber und die Freude war riesengroß.
Erstmals nach 1993 gelang es den Wernigerödern  sich gegen alle Gegner durchzusetzen und zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte als Turniersieger vom Platz zu gehen.

Zuerst jedoch kam es in 8 Gruppenspielen zwischen den 4 teilnehmenden Mannschaften zu wirklich spannenden und sehenswerten Begegnungen. Neben den Mountain Tigers nahmen die folgenden Mannschaften am Brockenbowl 16 teil: der thüringische Regionalligist Jena Hanfrieds, der niedersächsische Oberligist Wilhelmshaven Jade Bay Buccaneers und der ebenfalls aus Niedersachsen stammende Verbandsligist Hannover Stampeders.

Die Gastgeber eröffneten pünktlich um 11:00 Uhr den Tag gegen die Hannover Stampeders, die im Laufe der Turniergeschichte selbst schon 2 mal Platz 1 auf dem Treppchen erreichten. Die Bergtiger wirkten noch etwas schwerfällig, belohnten sich aber, dank sicher spielender Abwehr und konzentriert arbeitender Angriffsformation, mit einem 22:12 Sieg. Der Grundstein war gelegt und die Anfangsnervosität beseitigt.

Im zweiten Spiel des Tages trafen die Jena Hanfrieds auf die Wilhelmshaven Jade Bay Buccaneers und auch hier merkte man die Anspannung des Auftakts. Zwar besiegten die Thüringer den Gast aus dem hohen Norden mit 20:12, doch beide Mannschaften verloren wichtige Spieler durch Platzverweis wegen „unsportlichen“ Verhaltens.

Die mittlerweile 250 Zuschauer sahen nach einer kurzen Pause in der 3. Partie einen Schaulauf der Harzer, der richtungweisend für das Team sein sollte. Die Wilhelmshaven Jade Bay Buccaneers mussten chancenlos zusehen, wie beide Seiten des Balles von den Bergtigern dominiert wurden. 40:0 endete der ungleiche Kampf mit dem höchsten Ergebnis des Tages. Die Fans waren begeistert.

Dann zeigten auch die Jena Hanfrieds in Begegnung 4 gegen die Hannoveraner, dass sie das Finale erreichen und den Titel erneut gewinnen wollten. Gegen gut, aber etwas glücklos agierende Stampeders erzielte man mit einem 26:0 den vorentscheidenden Schritt ins Finale.

Nach einer erneuten Pause kam es dann zum ersten Aufeinandertreffen der späteren Finalteilnehmer. Ein offener Schlagabtausch entwickelte sich mit zunehmender Spieldauer und damit natürlich auch ein kleiner Höhepunkt des Tages. Die Mountain Tigers behielten bis zum Schluss die Nerven in diesem ausgeglichenen Spiel und retteten einen 12:6 Vorsprung über die Zeit.

Nun war es an der Zeit, dass eine der bisher sieglosen Mannschaften einen Sieg erzielen musste. Hannover und Wilhelmshaven schenkten sich in diesem Spiel nichts, wie zuvor Jena und Wernigerode. 14:6 trennten sich die beiden Kontrahenten mit einem glücklichen Sieger aus Niedersachsens Hauptstadt.

Die letzten beiden Partien der Gruppenphase waren die Rückspiele der Eröffnungspartien. Dieses Mal gab es für die Hannover Stampeders gegen die Hausherren deutlich weniger Möglichkeiten als noch zum Auftakt und so setzten sich die Harzer klar mit 28:6 gegen den Landesnachbarn durch. Ähnlich erging es auch den Freibeutern aus Wilhelmshaven, die mit 6:22 eine höhere Niederlage gegen Jena hinnehmen mussten.

Die Plätze für die Finalspiele waren nun endgültig bezogen.

Im kleinen Finale um Platz 3 kam es zum zweiten niedersächsischen Aufeinandertreffen zwischen Hannover und Wilhelmshaven und auch hier war wieder bis zum Schluss alles offen. Erst kurz vor Ende erzielten die Hannover Stampeders den entscheidenden Touchdown zum 22: 8 gegen die Buccaneers, die selbst knapp vor dem Ausgleich standen.

Das große Finale um den Titel gestaltete sich bis zur Halbzeit ebenfalls wieder sehr ausgeglichen und damit sehr spannend. Zwar punkteten die Harzer gleich zu Beginn, aber die Hanfrieds blieben in Schlagweite. Zur Halbzeit stand es dementsprechend 8:6 für die Bergtiger. Die Titelverteidiger aus Jena kamen nach dem Seitenwechsel nicht mehr zu Punkten gegen ein Abwehrbollwerk, dass die Sensation spürte. Nach 15 Jahren hatte man den Pokal wieder in greifbarer Nähe und das wusste auch die Wernigeröder Offense, die ihrerseits mit dem Ziel vor Augen noch mal selbst 14 Punkte auf die Anzeigentafel brachte. Mit 22:6 war der Sieg der Mountain Tigers völlig verdient, wenn auch etwas zu hoch.